Wenn Sie an die Herstellung von Elektronik denken, wohin wandern Ihre Gedanken? Für viele lautet die Antwort sofort: Asien – Länder wie China, Japan, Taiwan oder Indien. Und das überrascht nicht, wenn man die Dominanz der Region in der Elektronikindustrie bedenkt. Asien hat seinen Vorsprung durch niedrige Produktionskosten, staatliche Investitionen und hochgradig effiziente Lieferketten aufgebaut. Darüber hinaus führen sie in der technologischen Innovation, insbesondere in der Halbleitertechnologie und bei fortschrittlichen Lösungen.
Trotzdem hat sich Waybler seit seiner Gründung im Jahr 2016 dafür entschieden, die gesamte Produktion in Schweden zu belassen – in der kleinen Stadt Munkfors, gelegen in der Provinz Värmland. Außerdem werden sowohl die Hardware- als auch die Softwareentwicklung am Hauptsitz des Unternehmens in Solna durchgeführt. Warum also hat sich Waybler entschieden, gegen den Strom zu schwimmen?
Eine Lösung, geboren in Schweden
„Wenn man von einem Unternehmen hört, das Ladestationen für Elektrofahrzeuge herstellt, nimmt man oft an, dass der Fokus immer auf der Hardware lag. Aber unsere Reise begann aus einer völlig anderen Perspektive“, erklärt Kurt Högnelid, CEO und Mitbegründer von Waybler.
Er fährt fort:
„Wir haben eine bahnbrechende Lösung für Lastmanagement entwickelt – die Software hinter dem Laden – lange bevor wir überhaupt daran dachten, die Hardware zu produzieren. Das bedeutete, dass wir nicht nach einem Massenhersteller für Hardware suchten; wir benötigten einen Partner, der in der Lage war, kleine Serien herzustellen, um unsere Lösung zu testen. Daher wandten wir uns natürlich an einen schwedischen Hersteller.“
Die ersten Ladestationen wurden mit der Lastmanagement-Software kombiniert, die heute unter dem Namen Optimize bekannt ist, und auf den Markt gebracht. Zu dieser Zeit waren Elektrofahrzeuge noch ein Nischenprodukt, aber Waybler erkannte das Potenzial und verbesserte sein Angebot kontinuierlich.
„Mit der steigenden Nachfrage wuchs auch unser Produktionsvolumen. Und obwohl die Produktion in Schweden höhere Kosten verursacht, war die Entscheidung klar. Wir wollten die Produktion lokal halten“, sagt Kurt.
Enge Beziehungen und sichere Fertigung
Heute werden die Ladestationen von Waybler in Zusammenarbeit mit Inission AB hergestellt, einem Komplettanbieter für fortschrittliche Elektronik und Mechanik mit Sitz in Värmland.
„Die Produktion in Schweden bietet uns erhebliche Vorteile“, erklärt Kurt.
„Wir können engen Kontakt zu unserem Hersteller halten, schnelle Anpassungen vornehmen und höchste Qualität gewährleisten. Außerdem macht es uns widerstandsfähiger in einer unsicheren geopolitischen Welt. Durch die Zusammenarbeit mit einem schwedischen Produzenten sind wir weniger abhängig von langen und fragilen Lieferketten.“
Für Kurt und Waybler geht es jedoch nicht nur um praktische Vorteile.
„Es gibt auch eine größere Perspektive – ein Gefühl der Verantwortung. Schweden hat uns als Unternehmen großartige Möglichkeiten geboten, und wir möchten etwas zurückgeben. Durch die Zusammenarbeit mit schwedischen Unternehmen stärken wir die lokale Wirtschaft.“
Made in Sweden – Mehr als nur ein Label
Eine Lieferkette für fortschrittliche Elektronik aufzubauen, ist keine leichte Aufgabe. Es erfordert Fachwissen und modernste Technologie. Inission und Waybler ergänzen sich perfekt – Inission übernimmt die Produktion, während die Ingenieure von Waybler das Design, die Entwicklung und die Tests von aktuellen und zukünftigen Produkten leiten.
„Made in Sweden zu sein, darauf sind wir wirklich stolz. Für uns ist es ein Qualitätssiegel und ein Zeichen dafür, dass wir ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen“, schließt Kurt Högnelid ab.